Mandern · Die Manderner Schulstraße wird ausgebaut. Warum das besonders ist und was auf die Anlieger zukommt.
ad059c48-7bef-4e7f-a87e-cf16dcb8957fHier haben die Arbeiten bereits begonnen: Benjamin Britten, Werner Mencher, Daniel Barth, Nils Osterwalder, Franz Petri, Stefan Marx, Markus Alten, Marko Justinger und Tim Kohley (von links) an der Baustelle in der Manderner Schulstraße. Foto: Herbert Thormeyer
Es ist die letzte Straße, die in Mandern „gemacht“ werden muss, und es ist eine der wichtigsten. An der Schulstraße liegen nicht nur die Grundschule und die Kita, sondern auch der Dorfladen und Zufahrten zu Neubaugebieten. „Das ist ein wichtiges Stück der Infrastruktur im Ort“, sagt denn auch Ortsbürgermeister Tim Kohley über die Bedeutung dieser Baustelle, die gerade eröffnet wurde.
Darüber hinaus werden auch die Kanäle und Leitungen saniert oder ersetzt, Hausanschlüsse erneuert, Stromleitungen kommen unter die Erde und Glasfaser fürs superschnelle Internet wird verlegt. Neue Straßenlaternen werden in LED-Technik leuchten. Ferner entstehen eine neue, barrierefreie Bushaltestelle mit Witterungsschutz und sieben neue Parkplätze. Dafür ist sogar ein Stück des Schulhofes von der Verbandsgemeinde (VG) Saarburg-Kell in den Besitz der Ortsgemeinde übergegangen.
Rund 500 Meter ist die Ausbaustrecke lang und schon seit Längerem in einem schlechten Fahrbahnzustand. 1,73 Millionen Euro fließen in den Straßenbau, was vom Land mit 240.000 Euro gefördert wird.
Das Kanalsystem ist sanierungsbedürftig“, stellt der Leiter der Verbandsgemeindewerke, Franz Petri, fest. 450 Meter Schmutzwasserkanal mit 30 Hausanschlüssen und 470 Meter Regenwasserkanal sowie 520 Meter Hauptwasserleitung müssen verlegt werden. Regen- und Schmutzwasser werden künftig getrennt abgeleitet. 1,29 Millionen Euro kostet das zusammen. „Dafür zahlen die Anlieger über ihre üblichen Gebühren hinaus nichts“, beruhigt der VG-Werksleiter. Auch eine Gebührenerhöhung sei nicht zu befürchten.
Die Schulstraße in Mandern wird über den einmaligen Beitrag finanziert
Anders sieht das mit den Ausbaubeiträgen aus. „Die Schulstraße ist die letzte Maßnahme, für die noch der einmalige Beitrag gilt“, erklärt Ortschef Kohley. Denn: „Wir wollten die Grundstücksbesitzer, die schon einmal zahlen mussten, nicht noch einmal belasten. So ist das am gerechtesten.“
Wie hoch die allerdings ausfallen, legt die Beitragsabteilung der VG-Verwaltung in Saarburg fest. „Dazu können wir derzeit noch nichts sagen“, so Kohley. Dass aber Kosten entstehen, darüber seien die Bürger in Versammlungen informiert worden. Erst danach gilt der wiederkehrende Beitrag.
Wie Anwohner und Schulkinder gut durch die Baustellen-Zeit in Mandern kommen
Geplant wurden die Baumaßnahmen vom Ingenieurbüro Fuchs in Hermeskeil und ITB (für die Kanäle) aus Zerf. Die Projektleiter Daniel Barth und Benjamin Britten von den VG-Werken schätzen den Fertigstellungstermin für November 2025 ein. „Es wird immer eine Notversorgung geben, auch wenn es friert“, versichert Barth.
Düpre aus Hermeskeil ist die ausführende Baufirma. Natürlich geht ein solches Bauprojekt für die Anlieger nicht ohne Einschränkungen einher. Vier Bauabschnitte sind geplant. „Für das Baugebiet Schneiderspfädchen ist ein Schotterweg als Umleitung angelegt worden“, sagt Ortschef Kohley. Außerdem ein neuer Parkplatz für diejenigen, die dann nicht mehr mit den Autos zu ihren Häusern kommen. Mülltonnen werden von der Baufirma gesammelt und zu einem Abholpunkt gebracht. Der Dorfladen, die Kita und die Schule bleiben immer erreichbar. Ebenso sind die Zufahrten für Rettungsdienste und Feuerwehr gewährleistet. Ein besonderer Service der Ortsgemeinde sind Schülerlotsen, die alle Schulkinder vom Bus, der dann nur in der Hans-Bilstein-Straße halten kann, bis zum Schulgebäude begleiten.
„Da müssen wir jetzt durch. Danach ist wieder 30 Jahre Ruhe“, verspricht Tim Kohley.
Autor: Herbert Thormeyer - Volksfreund